„Es ist ein Anlass zu feiern, dass es in diesem Jahr keinen Naziaufmarsch in Remagen gab. Genau das wollten wir mit unseren Veranstaltungen und Aktionen erreichen. Die demokratische Zivilgesellschaft hat sich die Straße zurückgeholt und deutlich gemacht: in Remagen ist kein Platz für Nazis! Uns war es mit unserem Engagement als DGB immer wichtig, die zivilgesellschaftlichen Gruppen und Bündnisse vor Ort zu unterstützen und zu begleiten“, lautet das Fazit von Sebastian Hebeisen, DGB Regionsgeschäftsführer in Koblenz.
„Zum Naziaufmarsch kamen Nazis aus ganz Deutschland. Deshalb war es auch wichtig, Politik auf den regionalen Ebenen wie Bürgermeister und Landkreis aber auch auf Landesebene einzubinden. Mit Malu Dreyer haben wir eine Ministerpräsidentin, der wichtig war und ist, sich hier deutlich zu positionieren. Sowohl sie persönlich als auch weitere Mitglieder der Landesregierung waren in Remagen, um die Veranstaltungen zu unterstützen und den regionalen Akteur*innen den Rücken zu stärken.“
Der DGB hat in vielen Bereichen die Organisation und Logistik übernommen, damit der Tag der Demokratie zu einem Tag wurde, an dem sich viele beteiligen konnten. Das Bündnis Remagen für Frieden und Demokratie wurde 2010 in Reaktion auf die jährlichen Neonazi-Aufmärsche gegründet, der DGB ist seit Beginn Mitglied im Bündnis. Auch in diesem Jahr übernahm der DGB die Leitung und Organisation der Veranstaltung.
Sabrina Kunz, Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, war mit einem Redebeitrag auf der Bühne. Zuvor hatte eine Aktion der GdP stattgefunden: die Einsatzkräfte der Polizei wurden mit Nussecken versorgt. Für die langjährige Mitarbeit des DGB bedankte sich Michaela Schmitt vom Bündnis in ihrer Begrüßungsrede bei DGB-Regionsgeschäftsführer Sebastian Hebeisen.
Um 10:30 Uhr gab es auch dieses Jahr wieder einen Gottesdienst an der Friedenskapelle. Foto: Max Gerlach
In den Räumlichkeiten der Hochschule Koblenz wurden zwei Ausstellungen gezeigt: Zum einen die Ausstellung "Jüdische Lebenswelten in Deutschland heute"... Foto: Max Gerlach
...und zum anderen eine Ausstellung mit Werken der Künstlerinnen und Künstler. Foto: Max Gerlach
Um 12 Uhr begann der Tag der Demokratie, zu dem sich immer mehr Menschen versammelten. Infostände vieler Unterstützer*innen waren aufgebaut. DGB
Michaela Schmitt vom Bündnis für Frieden und Demokratie begrüßte alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer und verkündete erfreut: "Dies ist der elfte Tag der Demokratie in Remagen und der erste Tag der Demokratie ohne Aufmarsch von Neonazis." Foto: Max Gerlach
Auch Bürgermeister Björn Ingendahl freute sich: "Wir haben unsere Stadt endlich wieder für uns an diesem Tag." Foto: Max Gerlach
Katharina Binz, stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz: "Wir stehen für eine offene Gesellschaft, für Demokratie, auch für eine ehrliche Auseinandersetzung mit unserer Geschichte und natürlich für Rechtstaatlichkeit und - in diesen Zeiten ganz wichtig - für Frieden. Wir brauchen dafür, um dabei erfolgreich zu sein, eine starke Zivilgesellschaft." Foto: Max Gerlach
Landrätin Cornelia Weigand: "Wir müssen gemeinsam einstehen für Demokratie, Solidarität und Vielfalt." Foto: Max Gerlach
Prof. Dr. Karl Stoffel, Präsident der Hochschule Koblenz.. Foto: Max Gerlach
Sabrina Kunz, Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Rheinland-Pfalz, bedankte sich bei den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern: "Eure Hartnäckigkeit und eure Überzeugung von Demokratie, Freiheit und Zusammenhalt tragen Früchte. Ihr habt es geschafft, dass Remagen wieder frei ist von rechtem Protest." Foto: Max Gerlach
Nach den Redebeiträgen wurde es laut auf der Bühne: die Band "Gutso" aus Bonn. Foto: Max Gerlach
Banner am Zaun erinnern an die Antifaschistische Spurensuche, die vor ein paar Jahren in Remagen durchfgeführt wurde, und an die Opfer rechter Gewalt (schwarzes Banner der Initiative Kein Vergessen Koblenz). Daneben ein Banner des DGB zur aktuellen Krise. Foto: Max Gerlach
Am DGB-Infostand mit den roten Karten: "#REMAGEN NAZIFREI". Foto: Max Gerlach
Webseite Tag der Demokratie Remagen:
https://tagderdemokratie-remagen.de/
Rückblicke auf die vergangenen Jahre: