Der Empfang zum 1. Mai des DGB Kreisverband Neuwied fand auch dieses Jahr statt. Im Zentrum stand die Mai-Rede des stellvertretenden Bezirksvorsitzenden des DGB Rheinland-Pfalz/Saarland Timo Ahr, der sein Büro in Saarbrücken hat und Mitglied des saarländischen Landtags ist.
Die Veranstaltung wurde nach einem Sektempfang eröffnet vom Vorsitzenden des DGB Neuwied Ralf Wagner. In seinem Beitrag erinnerte er an die Stürmung und Schließung der Gewerkschaftshäuser durch die Nationalsozialisten am 2. Mai 1933 und mahnte, dass alles zu tun sei, um eine Wiederholung zu verhindern. "Unsere Solidarität ist ein wirksames Instrument. Wenn wir erleben, dass wir erfolgreich sind mit unserem Einsatz für etwas, dann erleben wir uns nicht als Opfer der Umstände, sondern wir erleben uns als wirksam. Ein ganz konkretes Beispiel aus den letzten Monaten: Die Energiepreisbremse oder Einmalzahlungen an Beschäftigte, Rentner*innen und Studierende gäbe es ohne uns Gewerkschaften nicht." DGB
Auch in diesem Jahr hielt Jan Einig, der Oberbürgermeister der Stadt Neuwied, ein Grußwort. Darin heißt es: "Lassen Sie uns gemeinsam solidarisch daran arbeiten, dass die soziale Schere in unserer Gesellschaft, in diesem Land und vor allem auch hier bei uns in Neuwied nicht unüberbrückbar auseinanderklafft. Das sollte unser aller Ziel sein." DGB
Hier das ganze Grußwort zum Nachlesen:
In seiner leidenschaftlichen Rede ging Timo Ahr auf die Verantwortung der Gewerkschaften ein, die sie bei der Gestaltung der zukünftigen Arbeit haben. Die anstehenden Transformationen in allen Bereichen des Arbeitsmarktes seien eine große Herausforderung, sei es im Bereich der Mobilität, aber auch im Bereich der Schulen. In den letzten Jahren sei er über die Transformationswerkstatt der IG Metall im Saarland, die er leitete, in viele Prozesse involviert gewesen. Dabei habe er sich öfter gewundert, wenn Arbeitgeber sich daran nicht beteiligten.
Ahr mahnte in seiner Rede auch an, dass die Anwesenheit der Rechten in immer mehr Parlamenten kein Normalzustand sein dürfe. Mit aller Kraft haben sich die Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen für die freiheitlich demokratische Grundordnung einzusetzen. Dabei nahm er Bezug auf den 2. Mai 1933, an dem die Nationalsozialisten die Gewerkschaftshäuser erstürmten und schlossen und Gewerkschaftssekretäre verhaftet wurden.
DGB
Im Anschluss an seine Rede erhielt Timo Ahr von Michael Köther, Branchensekretär der IG BAU, die traditionelle Schieferfaust überreicht, die die IG BAU für die Mairedner und -rednerinnen fertigt. DGB
Der Liedermacher und Sänger Manfred Pohlmann übernahm den musikalischen Beitrag, der die Veranstaltung abrundete, die dieses Jahr im Foodhotel in Neuwied stattfand. DGB
Etwa 40 Menschen nahmen teil, darunter viele Betriebsräte aus Betrieben in Neuwied und Andernach. DGB
Zu Beginn der Veranstaltung gab es einen Sektempfang. DGB