DGB
"Es ist eine gute Übung, dass der Kreisvorstand Rhein-Lahn des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in regelmäßigen Abständen im Gespräch ist mit der Verwaltung des Rhein-Lahn-Kreises", stellten übereinstimmend die DGB-Kreisvorsitzende Monique Menzel und Landrat Frank Puchtler zum Gesprächsbeginn fest. Seitens der Kreisverwaltung waren auch der Personalratsvorsitzende, der Schwerbehindertenvertreter und der Leiter der Personalabteilung am Gespräch beteiligt.
"Die Ausbildung von jungen Menschen ist uns ein besonderes Anliegen. Wir bilden aus für die Beamten-Laufbahnen des 2. und 3. Einstiegsamts, letzteres verbunden mit dem Dualen Studium. Hinzu kommen Berufsausbildungen zur Verwaltungsfachangestellten, IT-Fachinformatiker, Sozial-medizinische Assistenz. Wir haben in den letzten Jahren zwischen sieben und neun Auszubildende, die wir zu guten Abschlüssen führen. Wir klären, ob wir ggf. im Verbund weitere Ausbildungsmöglichkeiten schaffen können", erläuterte Landrat Puchtler. Seitens des DGB wurde ermuntert, weiterhin über Bedarf auszubilden und Anstrengungen zu unternehmen, jungen Menschen mit Handicaps mehr Chancen auf Ausbildung einzuräumen, denn "Ausbildung ist der Schlüssel zur Teilnahme am Arbeitsmarkt", formulierte Monique Menzel (DGB).
"Erfolgreiche Auszubildende übernehmen wir grundsätzlich in unbefristete Verträge. Wir gewinnen auch Beschäftigte, die bei anderen öffentlichen Stellen ausgebildet wurden. Wir haben uns zu einem attraktiven Arbeitgeber entwickelt und entwickeln uns weiter. Wir animieren zu Fort- und Weiterbildung, engagieren uns beim Arbeits- und Gesundheitsschutz, unterstützen bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Ferienangebote für schulpflichtige Kinder und das Home Office sind hier nur zwei Beispiele", erklärte Landrat Puchtler. "Nach einer Testphase, an der neun Beschäftigte teilgenommen haben, haben der Personalrat zusammen mit dem Landrat eine Dienstvereinbarung ausgearbeitet und beschlossen. Mit den Interessierten wird nach Prüfung, ob Home Office möglich ist, die Umsetzung der Home Office-Phase, die auf zwei Jahre befristet ist, individuell festgelegt. Die Hard- und Software wird vom Arbeitgeber gestellt und der Datenschutz und die Datensicherheit werden gewährleistet", führte der Personalratsvorsitzende aus. "Eine Evaluierung ist vorgesehen", wird ergänzt.
Breiten Raum nahm die Rekommunalisierung des Reinigungsdienstes ein. Die DGB-Vertretung unterstützt nachdrücklich den Beschluss, die Reinigung der Kreisschulen und des Kreisgebäudes in Eigenregie durchzuführen. Damit wird tarifgerecht bezahlt, die Arbeitsanforderungen unter Leitung eines Gebäudereinigungsmeisters fair, fach- und sachgerecht festgelegt, Anleitung, Fort- und Weiterbildung gewährleistet. "Wir gehen davon aus, dass sich die Qualität der Arbeit, die Hygiene, verbessert, die Zufriedenheit aller Beteiligter eintritt und Probleme auf dem kurzen Dienstweg gelöst werden", so die Erwartungshaltung der Gesprächspartner.
Der Schwerbehindertenvertreter berichtete, dass eine Inklusionsvereinbarung erarbeitet wurde. Die in den letzten Jahren durch Verrentung und Pensionierung verringerte Quote soll wieder über die 6% angehoben werden. Bewerbungen von Schwerbehinderten und Gleichgestellten werden gerne entgegen genommen und bei erfolgter Einstellung wird die individuell erforderliche Unterstützung geleistet und notwendigen Hilfsmittel werden zur Verfügung gestellt.
Die Zusammenarbeit mit der Stiftung Scheuern wurde besonders positiv gewürdigt. Sie betreibt im Kreishaus mit allseitiger Anerkennung die Kantine und sorgt für das Catering bei besonderen Anlässen. "Dies ist ein positives Beispiel für die Integration und wünsche, dass weitere Betriebe und Einrichtungen diesem Beispiel folgen!", wertete die DGB-Kreisvorsitzende.
Zum Abschluss wurden Themen besprochen, bei denen beide Seiten beitragen können und werden, durch das Einwirken auf den Bund und/oder das Land positive Ergebnisse für die Menschen im Kreis zu erzielen.